Ronde van Vlaanderen 2012

Nachdem ich 2011 noch das Glück hatte mit Frank bei der Ronde die legendäre Muur von Gerhaardsbergen befahren zu dürfen hatte ich für dieses Jahr eigentlich keine Ambitionen wieder zu starten. Aber es kommt ja doch alles anders als man immer denkt. Stephan fragte nach ob denn jemand Lust hätte mit Ihm die Ronde zu fahren und nach kurzer Überlegung sagte ich zu. 140km wie das Jahr zuvor, denn die ersten 110Km im flachen mit Wind muss ich zu dieser frühen Zeit im Jahr nicht haben.

Dieses Jahr wollten wir dort übernachten und uns am nächsten Tag von die Profis ansehen. In Aalst bekamen wir im Ibis noch ein Zimmer so das dem Trip nichts im Wege stand. Freitag Abend ging es los. Da wir später als gedacht in Aalst ankamen gab es noch 2 Einschlafbiere und dann ab ins Bett. Trotz Übernachtung in Belgien mussten wir sehr Früh aufstehen. Ich glaube um halb sechs war die Nacht zu Ende. Anziehen, frühstücken und die Fahrt nach Oudenaarde standen an und so spät wollten nicht starten. Das Gelände war deutlich besser als das Jahr zuvor in Ninove. Diesmal gab es keine Schlangen und Chaos an der Startnummernausgabe.

Trocken aber doch kalt so ließ sich das Wetter am besten beschreiben. Unter dem Fahren wurde es einem schon warm, aber stand man mal ein paar Minuten wurde es ungemütlich. Die ersten Kilometer hatten wir schnell hinter uns gebracht. Es lief gut und auch die ersten kurzen Kopfsteinpflasterstücke machten keinerlei Probleme. Ich weiss gar nicht mehr welches die erste der Hellingen war, aber ich glaube das müsste der Rekelberg gewesen sein. Am Anfang sind die eh nicht so steil und tun auch noch nicht so weh.Das kommt später. Diesmal machte ich auch nicht den Fehler die erste Verplegungsstation auszulassen. Sowas rächt sich irgendwann. Der Koppenberg war wieder gnadenlos voll so das man verdammtes Glück haben muß ohne Absteigen diesen Scharfrichter zu befahren. Ich hatte dieses Glück mal wieder nicht. Dann halt nächstes Jahr.

So bei der hälfte der 140km klapperte es bei jeder Unebenheit. Mein erster Gedanke war das sich vieleicht was gelockert haben könnte und das beim nächsten Stop kontrolliere. Ein Blick nach unten belehrte mich eines besseren. Einen Riss im Oberrohr hatte ich. Nach kurzer Beratschlagung ließ ich Stephan allein weiterfahren und bin selbst in einem für mich vertretbaren Tempo weiter. Bergab nach den Hellingen hatte ich ein paar Bedenken, wenn man aber nicht schneller als 30-35km fuhr ging auch das. Zum Schluß standen noch der Paterberg und der Kwaremont an. Diemal hatte ich das Glück das ich beide Anstiege fahrend bewältigen konnte. Die letzten 10km nach Oudenaarde bei Gegenwind verlangten nochmals alles und so konnte auch ich trotz weidwunden Rades die Ronde glücklich beenden.

Nach einem geselligen Abend besuchten wir Sonntags das Rondemuseum in Oudenaarde, der Rondeshop ist sehr verlockend, und sahen uns bei besten Wetter das Profirennen an.

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