
Das CCD Straßenradsport Team beim Einrollen in Herungerberg (von li. nach re. Alexander Fiedler, Dieter Klein, David Tschirch, 2. Reihe re. Nikolai Bakschies)
Ich fahre gerne Rennen – sei es mit dem Auto, Inlineskates oder eben dem Rennrad. Mit letzterem bin ich bisher nur bei Jedermannrennen wie RaR, RuK oder dem MS Giro mit großem Spaß unterwegs gewesen.
Als Christian uns eingeladen hat, mal mit nach Herungerberg auf die Radbahn zu einem Trainingsrennen zu kommen, dachte ich mir „schau’s dir mal an, drölfzig Runden im Kreis sind vermutlich eher wenig spannend“.
Aber was soll ich sagen – ich wurde sehr positiv überrascht!
Um 14:30 wurde das Rennen gestartet. Zunächst 30min im 38er Tempo in Zweierreihe, danach Freigabe für das Rennen, welches 30min + 10 Runden dauert. Das ziemlich große Feld (ich schätze mal so ca 50-60 Fahrer, der CCD mit der deutlich stärksten Präsenz) hatte sich schnell sortiert und so ging es in in das 30minütige „meditative Kreiseln“ mit Führungswechsel nach je einer Runde. Schon angenehm bei 38-40km/h im GA1 Bereich zu rollen :-)
Nach 30 Minuten hieß es dann „Feuer frei“ und die Meute schaltete in den Rennmodus. Trotz der nun deutlich höheren Geschwindigkeit und den sehr geringen Abständen in ALLE Richtungen ging es sehr diszipliniert zu. Wir hatten im Team vereinbart, die „Füsse hoch zu nehmen“, sollte einer von uns in einer Ausreißergruppe sein, um so die Chancen für eine gute CCD Platzierung zu optimieren.
Es gab sehr viele Ausreißversuche, jedoch ist es (vermutlich wegen der Windbedingungen) keinem gelungen sich abzusetzen. Ich hatte mir für’s erste Mal vorgenommen, zu beobachten und mich an die alten Hasen (Alex, Christian, Daniel, Bernhard) zu hängen, um zu sehen, wie so ein Rennen abläuft. Interessanterweise kam mir das alles sehr vertraut vor – ein Inline Skate Rennen läuft im Grunde exakt genauso ab. So habe ich mich immer im vorderen Drittel aufgehalten, geschaut, was die o.g. Kollegen so gemacht haben, und bei Ausreißversuchen von CCD Fahrern versucht, das Feld ein wenig auf Abstand zu halten. Alles sehr spannend und man muss wirklich seine Augen immer überall haben, um zu sehen was um einen herum passiert.
2 Runden vor Schluß ist Christian dann solo weggezogen, und es sah so aus, als würde es diesmal klappen und er könnte das Ding von vorne durchziehen. Leider hat das am Ende nicht gereicht, und war von ihm auch nicht beabsichtigt. Es stellte sich im Nachhinein heraus, dass er eigentlich nur für Daniel den Sprint vorbereiten wollte – leider wusste Daniel nichts davon (er war noch hinter mir im Feld), so dass auf der letzten Runde wieder alle beieinander waren und es zum Massensprint kam. Hier war dann auch die einzig kritische Situation des Rennens, als eine halbe Runde vor Ende einige übermotivierte Fahrer ein paar nicht ungefährliche Manöver gefahren sind. Zum Glück sind aber alle senkrecht geblieben, und das Rennen ist ohne Sturz zu Ende gegangen, wobei Daniel die kritische Situation gut genutzt hat, um außen vorbei zu sprinten und am Ende noch mit einer guten Platzierung zu finishen. Ich kam, für mich sehr überraschend, als zweiter CCD Fahrer über die Ziellinie (wenn ich mich nicht verguckt habe) – ob und wie die Resultate noch kommuniziert werden, weiss ich nicht, ist aber für mich auch nicht so wichtig.
Nach der Siegerehrung und einer kurzen Foto-Session für das CCD Team ging es dann im Rekom Modus mit Kuchenstopp zurück nach Düsseldorf.
Für mich als Rookie war es eine wirklich tolle Veranstaltung, und ich werde sicher relativ regelmäßig an diesen Rennen teilnehmen. Man kann das (schnelle) Fahren in einer großen Gruppe trainieren, sowie Rennsituationen einschätzen – das hilft dann auch bei den Jedermannrennen. Außerdem macht es einfach tierisch viel Spaß mit den Jungs (und Mädels)!
Happy racing
Niko