Ich freue mich über viele Frauen beim Rennen: habe sie aber alle gerne hinter mir.
Am Samstagvormittag, den 27.04.24 ging es mit Frank Ferling und Andreas Wilke aus dem Cycling Club Düsseldorf nach Göttingen zur Tour d’Energie, dem ersten Rennen im German Cycling Cup 2024. 100 Kilometer und 1200 Höhenmeter waren die Herausforderung für den Start am Sonntag um 10:50 Uhr.
Neutralisierter Start 35 Sekunden nach Block A
Nach der ca. 2km langen Neutralisation ging es richtig los. Leider funktionierte bei Frank auf einmal die hintere Schaltung nicht mehr: ein Defekt des Akkus. Zum Glück hatte ich einen Ersatzakku dabei, also haben wir angehalten, die Akkus getauscht und uns wieder ins Rennen gestürzt. Unsere Gruppe war dann natürlich weg, zum Glück kam schon die nächste.
Über zwei Hügel, dann waren die Höhenmeter geschafft
Die Strecke hat zwei längere Hügel. Der erste kommt nach 50 Kilometern mit einer Länge von 5 Kilometern, der zweite nach ca. 70 Kilometern und ist auch für rund 2,5 Kilometer steiler. Wenn man den aber geschafft hat, hat man alle Höhenmeter hinter sich. Und wer mag, kann hier auch einen Bergsprint machen. Vor dem 2. Hügel waren wir eine größere Gruppe mit auch relativ vielen Frauen. Ich freue mich natürlich immer über viele Frauen beim Rennen, habe sie aber alle gerne hinter mir. Am Berg fand ich meinen Rhytmus und konnte somit die Gruppe verlassen. Da ich mich natürlich nicht mehr einholen lassen wollte, ging es zügig wieder den Berg runter.
20 Kilometer bis zum Ziel, die es in sich hatten
Unten angekommen war der Wind da und es waren noch 20 Kilometer bis ins Ziel. Ich musste noch einmal alle Reserven rausholen um an einer Gruppe dran zu bleiben. Mein Ziel war es hier, nicht mehr von einer Frau überholt zu werden, wenn dann nur noch überholen. Und das ist mir gelungen :-)
Am Ende war ich mit einer Zeit von 2:48h im Ziel angekommen. In meiner Altersklasse Frauen Master 2 habe ich den 2. Platz hinter Carmen Burmester, einer Elitefahrerin, belegt. In der Gesamtwertung der Frauen freue mich als Hobbyfahrerin über meinen 11. Platz. Die Strecke ist sehr schön und abwechslungsreich, ich kann sie voll empfehlen. Und übrigens: nach soviel Renneinsatz gab es dann Nudeln zur Stärkung.
Von Steffi Schmidt